Symptome

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Die Symptome lassen sich leider nicht so einfach beschreiben, da es viele verschiedene Verlaufsformen der Hashimoto-Thyreoiditis gibt.

Im Allgemeinen bestehen zu Anfang einer Hashimoto-Thyreoiditis keine Beschwerden oder nur Beschwerden unbestimmter Art, die sich nicht ohne weiteres auf Hashimoto zurückführen lassen. Erkannt wird die Krankheit meist erst an den Anzeichen der Unterfunktion. Allerdings können im Anfangsstadium auch Symptome einer Überfunktion auftreten.


Symptome der UNTERFUNKTION (Hypothyreose):


Bei einer Schilddrüsenunterfunktion mangelt es dem Körper an Schilddrüsenhormonen, zu wenig Thyroxin (= Levothyroxin, Tetraiodthyroxin, T4) und Trijodthyronin (= Liothyronin, T3) sind im Blutkreislauf. Die Messfühler der Hormondrüsen im Gehirn melden ständig "zu wenig Schilddrüsenhormone". Daraufhin produziert die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) vermehrt schilddrüsenreizende Hormone. Die Schilddrüse wächst dabei, bereitet aber zunächst keine Beschwerden. Erst wenn sie viel Raum im Hals einnimmt, werden die Vergrößerungen als "dicker Hals" (Struma, "Kropf") sichtbar und eventuell Knoten tastbar. Dann kann auch die Stimme heiser werden, und das Luftholen wird beschwerlich.

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann angeboren sein, sie kann sich aber auch im Laufe des Lebens entwickeln. Die Beschwerden sind unterschiedlich. Je nachdem, ob es an Schilddrüsenhormonen mangelt oder ob sie ganz fehlen, treten sie schwächer oder stärker auf. Typisch für die Beschwerden ist, dass wegen der fehlenden Schilddrüsenhormone weniger Energie im Körper produziert wird und alle Vorgänge langsamer und träger ablaufen. Der Lebensrhythmus verlangsamt sich, der Mensch wird träge, depressive Stimmungen machen ihm das Leben schwer. Diese Anzeichen werden oft von Ärzten nicht erkannt und fallen unter "unspezifische Altersbeschwerden". Ein Kropf kann, muß aber nicht auftreten. Bei ausgeprägtem Hormonmangel fällt die trockene, blasse Haut auf. Das Haar wird struppig, die Stimme rauh.

Säuglige sind auffallend ruhig, trinken schlecht und haben Verstopfung. Größere Kinder wachsen auffällig langsam, sie kommen später als Gesunde in die Pubertät und ihre Intelligenz kann vermindert sein. Wenn bei einem Kind die Erkrankung erst spät festgestellt wird und es die fehlenden Hormone nicht regelmäßig bekommt, kann die körperliche Entwicklung behindert sein. Wird eine Schilddrüsenunterfunktion bei einer schwangeren Frau nicht ausreichend behandelt, kann dies beim Kind zu Missbildungen des Skeletts und des Nervensystems führen. Fehlen die Schilddrüsenhormone völlig, werden geistig und körperlich schwer behinderte Kinder geboren. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen wird in der ersten Lebenswoche im Blut des Kindes die Menge an schilddrüsenstimulierendem Hormon (TSH) bestimmt.

Allgemein:
Kälteempfindlichkeit, stark erniedrigte Basaltemperatur, heisere Stimme, Menstruationsstörungen, Unfruchtbarkeit, Gewichtszunahme

Haut:

kühle, raue, trockene Haut; Schwellungen im Gesicht, an Händen und Füßen

Kreislauf:

langsamer Herzschlag mit Puls unter 60/min (Bradykardie), verminderte Kontraktilität des Herzmuskels, Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel (Perikarderguss), Veränderungen im EKG ("low voltage")

Darm:

Darmträgheit, Verstopfung

Muskeln:

verlangsamte Reflexe, Muskelschwäche, Wadenkrämpfe

Zentrales Nervensystem (ZNS):

chronische Müdigkeit, Lustlosigkeit (Lethargie), Trägheit, Konzentrationsschwäche

Psyche:
Labilität, Depression

Nierenfunktion:

verminderte Wasserausscheidung, Ödeme

Hämatologie:

Anämie

Labor:

Creatinphosphokinase (CPK) erhöht, Laktatdehydrogenase (LDH) erhöht, Myoglobin erhöht, Cholesterin erhöht, LDL-Cholesterin (das "böse") erhöht


Symptome der ÜBERFUNKTION (Hyperthyreose):

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion kommt es zu einer gesteigerten Ausschüttung der Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin. Dadurch wird der gesamte Stoffwechsel gesteigert und der Grundumsatz an Energie erhöht; der ganze Organismus läuft auf Hochtouren; Körpertemperatur und Herzfrequenz werden erhöht. Der Patient klagt über Herzklopfen, Unrast, Schlaflosigkeit, Schwitzen, Zittern, Durchfall und gesteigerten Appetit ohne Gewichtszunahme. Es entsteht das genaue Gegenbild zur Schilddrüsenunterfunktion, außer, daß auch hier ein Kropf auftreten kann.


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